Aktuelles

Zwischen Krise und Hoffnung: Die Herausforderungen der Sägeindustrie 2025

Die Sägeindustrie in Österreich und Deutschland steht unter enormem Druck. Das Jahr 2024 war von wirtschaftlichen Unsicherheiten, steigenden Rohstoffpreisen und einer schwachen Investitionsbereitschaft geprägt. Ein Lichtblick ist kaum in Sicht, denn auch für 2025 erwarten viele Betriebe keine wesentliche Verbesserung. Während sich einige Unternehmen mit einer „zufriedenstellenden“ Lage arrangieren, sehen sich viele mit einer anhaltend schwierigen Marktsituation konfrontiert.

Doch was sind die Hauptgründe für diese angespannte Situation? Welche Entwicklungen sind im kommenden Jahr zu erwarten? Und gibt es trotz der Herausforderungen Hoffnung für die Branche?


Ein Blick zurück: Ein schwieriges Jahr 2024

Das vergangene Jahr war für viele Sägewerke ein Kraftakt. Über alle Quartale hinweg beurteilte mindestens ein Drittel der Unternehmen ihre Geschäftslage als „schlecht“. Nur maximal 17 % berichteten von positiven Entwicklungen. Das zeigt: Die Sägeindustrie befindet sich in einer anhaltenden Phase der Unsicherheit.

Diese Situation ist nicht neu – seit fast drei Jahren erwarten mehr Unternehmen eine Verschlechterung als eine Verbesserung ihrer Lage. Besonders die steigenden Kosten für Rund- und Schnittholz belasten die Wirtschaftlichkeit der Betriebe. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage in vielen Bereichen hinter den Erwartungen zurück.

Die Folge: Investitionen werden aufgeschoben oder gar nicht erst getätigt. Rund 80 % der Unternehmen bewerten die Investitionsbereitschaft als „niedrig“, und nur 2 % rechnen damit, dass sich dies im ersten Halbjahr 2025 ändern wird. Stattdessen erwarten 60 % eine weitere Verschlechterung.


Steigende Preise – aber kein echter Vorteil für die Sägewerke

Während die Nachfrage nach Holzprodukten in einigen Sektoren steigt, bleibt die wirtschaftliche Lage vieler Sägewerke angespannt. Ein Grund dafür sind die hohen Rohstoffpreise.

Laut aktuellen Umfragen rechnen über 80 % der Forstbetriebe mit einem Anstieg der Rundholzpreise in den nächsten Monaten. Auch bei Schnittholz gehen 63 % von höheren Preisen aus, während 32 % eine konstante Entwicklung erwarten. Lediglich eine kleine Minderheit von 5–7 % geht von sinkenden Preisen aus.

Für die Sägewerke bedeutet das: höhere Einkaufspreise für Rundholz und gleichzeitig ein schwieriger Markt, um diese Kosten weiterzugeben. In einer idealen Situation könnten gestiegene Preise zu höheren Gewinnspannen führen. Doch in der Realität stehen viele Betriebe unter dem Druck, wettbewerbsfähig zu bleiben – insbesondere in einer Phase geringer Investitionsbereitschaft und wirtschaftlicher Unsicherheit.


Investitionsstau: Warum die Branche auf der Bremse steht

Investitionen sind essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit der Sägeindustrie zu sichern. Moderne Maschinen, effizientere Produktionsprozesse und nachhaltige Technologien könnten helfen, die Herausforderungen zu meistern. Doch die Realität sieht anders aus:

  • 80 % der Unternehmen schätzen die Investitionsbereitschaft als niedrig ein.
  • 60 % erwarten eine weitere Verschlechterung in den kommenden sechs Monaten.
  • Nur 2 % glauben, dass sich die Situation verbessern wird.

Dieser Investitionsstau ist alarmierend, denn er verhindert dringend notwendige Modernisierungen. Während andere Industrien in Digitalisierung und Nachhaltigkeit investieren, bleibt die Sägebranche oft gezwungen, sich auf das Nötigste zu beschränken.

Die Folge? Die Wettbewerbsfähigkeit leidet. Internationale Konkurrenten, die in modernere Prozesse investieren, könnten mittelfristig einen Vorteil erlangen. Gleichzeitig wächst der Druck, nachhaltiger zu wirtschaften – doch ohne Investitionen wird dies schwer umsetzbar sein.


Blick nach vorn: Was erwartet die Branche 2025?

Trotz der düsteren Prognosen gibt es auch positive Zeichen. Viele Unternehmen versuchen, sich mit der neuen Marktlage zu arrangieren. Zudem bleibt Holz als nachhaltiger Rohstoff gefragt – insbesondere in der Bauindustrie und in der Möbelherstellung.

Einige Trends, die die Branche im Jahr 2025 prägen könnten:

  1. Nachhaltigkeit als Chance
    Die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Baustoffen könnte langfristig zu stabileren Märkten führen. Sägewerke, die nachhaltige und zertifizierte Produkte anbieten, könnten davon profitieren.

  2. Digitalisierung und Effizienzsteigerung
    Unternehmen, die trotz der schwierigen Lage in neue Technologien investieren, könnten sich besser auf die Zukunft vorbereiten. Automatisierung und optimierte Logistikprozesse könnten helfen, Kosten zu senken.

  3. Politische Rahmenbedingungen
    Die Unterstützung durch staatliche Förderprogramme könnte in den kommenden Jahren eine Rolle spielen. In einigen Ländern gibt es bereits Bestrebungen, die Holzindustrie gezielt zu unterstützen – sei es durch Fördermittel oder steuerliche Erleichterungen.

  4. Regionale Rohstoffe als Vorteil
    Die Sägeindustrie, die auf heimische Rohstoffe wie Fichte, Tanne und Kiefer setzt, könnte langfristig von stabileren Lieferketten profitieren. Gerade in unsicheren Zeiten kann Regionalität ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.


Fazit: Eine Branche zwischen Druck und Potenzial

Die Sägeindustrie steht vor großen Herausforderungen. Steigende Rohstoffpreise, eine schwache Investitionsbereitschaft und unsichere Marktentwicklungen machen den Unternehmen zu schaffen. Gleichzeitig gibt es auch Chancen – insbesondere für Betriebe, die auf nachhaltige, regionale und effiziente Lösungen setzen.

Wie sich die Branche 2025 entwickeln wird, bleibt ungewiss. Doch eines ist sicher: Wer sich den neuen Gegebenheiten anpasst und langfristig denkt, könnte trotz der aktuellen Krise gestärkt aus dieser Phase hervorgehen. 🌲🔍

Quelle: Artikel von Günther Jauk, 23.01.2025

#Sägeindustrie #Holzmarkt #Nachhaltigkeit #Wirtschaft #Forstwirtschaft #Holzhandel #Investitionen

Quelle: holzkurier.com

Erleichterte Sortierung

Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.

Zufriedener Auftraggeber

„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“

1. Über die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugeführt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.

Nach oben scrollen