Nachhaltiger Holzbau im Wandel: Laubholz als Zukunftsmaterial
Der moderne Holzbau erlebt einen Innovationsschub – und dieser könnte nachhaltiger kaum sein. In einem wegweisenden Forschungsprojekt namens „Oekostab“ wurde eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Stahlstäben im konstruktiven Holzbau entwickelt. Anstelle von eingeklebten Stahlstäben in Nadelholz erprobten Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen den Einsatz von Laubholzstäben aus Buche, Esche und Eiche. Gleichzeitig wurden Klebstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe getestet, um petrochemische Alternativen zu ersetzen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen: Die neuen Methoden bieten großes Potenzial für eine nachhaltige Zukunft im Holzbau.
Warum braucht es Alternativen zu Stahlstäben?
Stahl ist in vielen Bereichen des Bauwesens nach wie vor Standard – auch im Holzbau werden metallische Verbindungselemente häufig eingesetzt, um tragende Konstruktionen zu stabilisieren. Doch der Rohstoff ist energieintensiv in der Herstellung und verursacht hohe CO₂-Emissionen. Gerade in Zeiten, in denen nachhaltiges Bauen an Bedeutung gewinnt, wächst das Interesse an ökologischen Alternativen.
Hier setzt das Forschungsprojekt „Oekostab“ an: Statt Stahlstäben sollen Laubholzstäbe als Verbindungselemente genutzt werden. Das Ziel ist es, nicht nur die Umweltbilanz zu verbessern, sondern auch eine wirtschaftliche und technisch zuverlässige Lösung für den modernen Holzbau zu entwickeln.
Erfolgreiche Tests mit Laubholz und biobasierten Klebstoffen
Im Verlauf des Projekts wurden verschiedene Laubholzarten für die Stäbe getestet: Buche, Esche und Eiche. Gleichzeitig dienten Fichtenhölzer als Kanteln, in die die Stäbe eingeklebt wurden. Doch nicht nur das Material der Stäbe war Gegenstand der Untersuchung – auch der Klebstoff spielte eine zentrale Rolle.
Bisher werden für solche Verbindungen petrochemische Klebstoffe eingesetzt. Diese haben zwar eine hohe Tragfähigkeit, basieren jedoch auf fossilen Rohstoffen. Im Projekt „Oekostab“ wurde daher ein innovativer Ansatz verfolgt: Der Einsatz von proteinbasierten Klebstoffen auf Glutinbasis, die aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Diese nachhaltigen Klebstoffe wurden hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit und Beständigkeit umfassend getestet.
Die Ergebnisse sind vielversprechend: Die verklebten Laubholzstäbe zeigten eine Klebkraft, die mit konventionellen petrochemischen Klebstoffen vergleichbar ist. Besonders bei Raumtemperatur erwiesen sich die proteinbasierten Leime als tragfähig und stabil.
Langzeitbeständigkeit noch in Prüfung
Trotz der positiven Resultate gibt es noch Herausforderungen, die weiter erforscht werden müssen. Besonders bei höheren Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit muss die Langzeitbeständigkeit der Klebstoffe noch genauer untersucht werden. Hier könnten Anpassungen an der Rezeptur der Glutinleime erforderlich sein, um die Klebeverbindungen auch unter extremen Bedingungen haltbar zu machen.
Doch die bisherigen Tests zeigen bereits, dass nachhaltige Klebstoffe und Laubholzstäbe eine echte Alternative zu den bislang verwendeten Materialien darstellen könnten. Die Forscher:innen arbeiten weiter daran, die Technologie zu optimieren und für den breiten Einsatz in der Bauwirtschaft tauglich zu machen.
Praxisnahe Forschung mit starken Partnern
Das Projekt „Oekostab“ wurde vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) wissenschaftlich begleitet. Unterstützt wurde es von mehreren Praxispartnern aus der Holz- und Bauwirtschaft. Dazu gehören unter anderem die Firma Fritz Häcker, die die Glutinleime bereitstellte, sowie Pollmeier Massivholz und Pirmin Jung, die als Experten im konstruktiven Holzbau beratend tätig waren.
Diese enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis ist entscheidend, um neue Technologien schnell zur Marktreife zu bringen. Denn nur wenn nachhaltige Alternativen wirtschaftlich und technisch konkurrenzfähig sind, können sie sich langfristig am Markt durchsetzen.
Laubholz im Holzbau: Mehr als nur eine Alternative
Der Einsatz von Laubholz im konstruktiven Holzbau bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zum einen ist Laubholz eine einheimische und nachwachsende Ressource, die in nachhaltiger Forstwirtschaft geerntet werden kann. Gerade in Zeiten des Klimawandels wird die nachhaltige Nutzung von Holz als Baumaterial immer wichtiger.
Zum anderen besitzt Laubholz – insbesondere Buche, Esche und Eiche – hervorragende mechanische Eigenschaften. Diese Holzarten sind besonders fest und widerstandsfähig, wodurch sie für tragende Konstruktionen gut geeignet sind. Durch die Kombination mit biobasierten Klebstoffen könnte sich hier eine zukunftsweisende Bauweise entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist.
Ausblick: Nachhaltige Materialien für den Holzbau der Zukunft
Das Forschungsprojekt „Oekostab“ zeigt, dass es möglich ist, bewährte Baumethoden nachhaltiger zu gestalten. Die Ersetzung von Stahlstäben durch Laubholzstäbe und die Verwendung biobasierter Klebstoffe sind wichtige Schritte hin zu einer klimafreundlichen Bauweise.
Doch bis diese Technologien in großem Maßstab eingesetzt werden können, sind noch weitere Untersuchungen nötig. Besonders die Langzeitbeständigkeit der Klebstoffe unter wechselnden Umweltbedingungen muss weiter erforscht werden. Gleichzeitig wird es darauf ankommen, dass nachhaltige Alternativen wirtschaftlich konkurrenzfähig bleiben, um eine breite Akzeptanz in der Bauwirtschaft zu finden.
Klar ist jedoch schon jetzt: Der Holzbau hat enormes Potenzial, sich weiterzuentwickeln und noch nachhaltiger zu werden. Die Ergebnisse aus „Oekostab“ liefern wertvolle Impulse, um den Wandel voranzutreiben – hin zu einer Bauweise, die Ressourcen schont und gleichzeitig leistungsfähig bleibt.
Quelle: FNR-Webseite
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Erleichterte Sortierung
Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.
Zufriedener Auftraggeber
„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“
1. Über die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugeführt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.