Die europäische Parkettbranche atmet vorsichtig auf. Nach schwierigen Monaten mit Unsicherheiten, Lieferengpässen und starken Schwankungen in der Nachfrage zeigt sich erstmals eine Phase der Stabilisierung. Beim Treffen des Verbands der Europäischen Parkettindustrie (FEP) Anfang April wurden differenzierte Entwicklungen in den Mitgliedsländern deutlich – doch eine gemeinsame Richtung ist erkennbar: Der Markt fängt sich langsam.
Ein zentrales Thema: Die im Vorjahr eingeführten Anti-Dumping-Zölle auf Importe aus China. Sie haben die Marktbedingungen spürbar verändert. Die europäische Produktion erhält wieder mehr Raum, regionale Hersteller gewinnen an Bedeutung – und mit ihnen rückt auch der Fokus auf nachhaltige Holzverarbeitung stärker in den Vordergrund.
Regionale Einblicke: Wo steht Europa heute?
In Österreich wurde im ersten Quartal 2025 ein Marktplus von 3 % verzeichnet. Verantwortlich dafür ist vor allem der aktive Neubausektor. Die Nachfrage nach hochwertigem, regional produziertem Parkett bleibt hier stabil – ein positives Signal in einem ansonsten volatilen Umfeld.
Deutschland zeigt sich trotz wirtschaftlicher Zurückhaltung solide. Renovierungen, insbesondere im privaten Wohnbereich, treiben die Nachfrage an. Auch energetische Sanierungen, bei denen Fußböden modernisiert werden, stärken den Markt.
In Frankreich hingegen dominieren negative Schlagzeilen. Ein Rückgang von rund 15 % ist zu verzeichnen. Der Einbruch betrifft sowohl Neubauten als auch Renovierungen – ein Hinweis auf die tiefer liegenden strukturellen Herausforderungen des französischen Bau- und Immobilienmarktes.
Italien meldet eine leicht rückläufige Entwicklung, bewegt sich aber weiterhin im stabilen Bereich. Kroatien kämpft mit steigenden Kosten im Bausektor, die insbesondere Neubauprojekte erschweren. Allerdings bleibt der Markt durch Investitionen in Hotelrenovierungen erhalten – ein Hinweis auf die Bedeutung des Tourismussektors für die Bauwirtschaft.
Auch Skandinavien präsentiert sich gespalten: Während sich Norwegen und Finnland leicht erholen, bleibt Schweden weiter unter Druck. In Dänemark ist immerhin eine gewisse Stabilisierung zu beobachten.
Erfreulich stabil zeigen sich Spanien und die Schweiz. Beide Länder profitieren von einer konstanten Bauaktivität und einer wachsenden Sensibilität für natürliche Materialien und nachhaltiges Bauen.
Zölle als Trendwende: Mehr Raum für nachhaltige Produktion
Die Einführung von Anti-Dumping-Zöllen auf chinesische Parkettimporte war ein entscheidender Schritt für die Branche. Jahrelang litten europäische Hersteller unter dem Preisdruck billiger Importware, oft produziert unter fragwürdigen ökologischen und sozialen Bedingungen. Nun entsteht Raum für regionale Anbieter, die mit Qualität, Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit punkten.
Für Unternehmen wie Sägewerk Lettl, die sich der verantwortungsvollen Verarbeitung regionaler Hölzer wie Fichte, Tanne und Kiefer verschrieben haben, bietet diese Entwicklung neue Perspektiven. Der Fokus auf nachhaltige Forstwirtschaft, regionale Wertschöpfung und ressourcenschonende Verarbeitung wird zunehmend zum Wettbewerbsvorteil.
Zudem wächst das Bewusstsein bei Architekt:innen, Planer:innen und Endkund:innen. Die Nachfrage nach langlebigen, emissionsarmen und ästhetisch anspruchsvollen Naturmaterialien steigt. Parkett aus zertifizierter, regionaler Produktion erfüllt genau diese Kriterien – und bringt dabei auch ein Stück Natur in die eigenen vier Wände.
Parkett bleibt zeitlos – auch in unsicheren Zeiten
Trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen bleibt Parkett ein gefragter Bodenbelag. Seine Langlebigkeit, seine natürliche Ausstrahlung und die Möglichkeit zur Aufarbeitung machen ihn zu einem nachhaltigen Begleiter über viele Jahrzehnte. Gerade in Zeiten, in denen Ressourcenschonung und Klimaschutz an Bedeutung gewinnen, hat echtes Holz klare Vorteile gegenüber kurzlebigen Alternativen.
Die aktuellen Markttrends zeigen, dass sich Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität langfristig durchsetzen. Der Parkettmarkt befindet sich in einem Wandel, der nicht nur durch Zahlen messbar ist – sondern auch durch ein verändertes Bewusstsein für die Herkunft und den Wert unserer Rohstoffe.
Sägewerk Lettl: Mit Herz für Holz und Region
Als traditioneller Holzverarbeiter mit Wurzeln in der Region setzt Sägewerk Lettl auf transparente Prozesse, faire Partnerschaften und eine tiefe Verbundenheit zur Natur. Jeder Stamm, der verarbeitet wird, stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten heimischen Wäldern. Das bedeutet kurze Transportwege, stabile Arbeitsplätze in der Region und eine Kreislaufwirtschaft, die im Einklang mit der Umwelt steht.
Die aktuellen Entwicklungen im Parkettmarkt bestärken diesen Weg. Es braucht keine Billigimporte, wenn Qualität und Nachhaltigkeit lokal verfügbar sind. Holz ist mehr als ein Werkstoff – es ist ein Ausdruck von Verantwortung gegenüber kommenden Generationen.

