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Laubschnittholz-Produktion im Abwärtstrend: Herausforderungen für die Holzbranche

Rückgang der Laubschnittholz-Produktion: Ein Trend mit weitreichenden Folgen

Die Produktion von Laubschnittholz in Deutschland befindet sich im Abwärtstrend. Besonders betroffen sind Buche und Eiche – zwei der wichtigsten Laubholzarten für die heimische Holzindustrie. Zwischen Januar und September 2024 wurden insgesamt 602.000 m³ produziert. Das entspricht einem Rückgang von 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher wird der Rückgang im Vergleich zum Rekordjahr 2019: Hier verzeichnete die Branche ein Minus von 33 %.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) für das 3. Quartal 2024 zeigen ebenfalls eine schwächelnde Produktion. Mit 185.000 m³ Laubschnittholz lag die Menge um 14 % unter der des vorherigen Quartals. Im Vergleich zum 3. Quartal 2023 gab es jedoch einen leichten Zuwachs von 1,7 %. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass der Markt zwar kurzfristige Schwankungen erlebt, aber der langfristige Trend rückläufig ist.

Warum sinkt die Produktion von Buchen- und Eichenschnittholz?

Die Ursachen für den Rückgang der Laubschnittholz-Produktion sind vielfältig. Neben wirtschaftlichen Faktoren spielen auch ökologische und strukturelle Veränderungen eine Rolle.

🌍 Klimawandel und Waldschäden
Der Klimawandel setzt den Wäldern zunehmend zu. Besonders die Buche leidet unter zunehmender Trockenheit und Extremwetterereignissen. Dürreperioden, wie sie in den Jahren 2018, 2019 und 2022 auftraten, haben die Vitalität vieler Buchenbestände geschwächt. Durch Hitze- und Trockenstress steigt die Anfälligkeit für Schädlinge und Pilzbefall. Das führt dazu, dass weniger hochwertiges Holz zur Verfügung steht.

Veränderte Marktbedingungen
Die Nachfrage nach Laubholz wird ebenfalls von globalen wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Bauwirtschaft – einer der wichtigsten Abnehmer von Buchen- und Eichenschnittholz – ist von steigenden Kosten, Zinssteigerungen und einer rückläufigen Neubautätigkeit betroffen. Weniger Bauprojekte bedeuten auch eine geringere Nachfrage nach Holzprodukten.

🚜 Rückgang der Einschlagsmengen
In den letzten Jahren wurde die Bewirtschaftung vieler Laubholzbestände zurückgefahren. Gründe dafür sind unter anderem veränderte Förderbedingungen, zunehmender Naturschutz sowie die langfristige Planung in der Forstwirtschaft, die eine nachhaltige Nutzung der Bestände sichern soll.

Folgen für die Holzbranche und den Markt

Der Rückgang der Laubschnittholz-Produktion hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche.

📉 Preis- und Angebotsentwicklungen
Eine geringere Produktion bedeutet in vielen Fällen auch eine Verknappung des Angebots. Das könnte langfristig zu steigenden Preisen für Buchen- und Eichenschnittholz führen. Gleichzeitig könnte die rückläufige Produktion dazu führen, dass vermehrt Alternativen genutzt werden – beispielsweise Nadelholzarten oder importiertes Holz aus anderen Regionen.

🏗 Herausforderungen für die Verarbeiter
Für holzverarbeitende Betriebe, insbesondere für Sägewerke und Möbelhersteller, bedeutet die sinkende Produktion eine größere Herausforderung bei der Rohstoffbeschaffung. Eine geringere Verfügbarkeit von Laubschnittholz kann zu Lieferengpässen und steigenden Kosten führen.

🌱 Chancen für nachhaltige Alternativen
Angesichts der sich verändernden Rahmenbedingungen könnten neue Wege im Holzbau und in der Holzverarbeitung gefragt sein. Hybridbauweisen, bei denen verschiedene Holzarten kombiniert werden, oder innovative Techniken zur besseren Nutzung von Laubholz könnten langfristige Lösungen bieten. Zudem rückt die nachhaltige Bewirtschaftung von Laubholzbeständen stärker in den Fokus.

Ausblick: Wohin geht die Entwicklung?

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass sich die Holzbranche auf veränderte Bedingungen einstellen muss. Die Kombination aus klimatischen Herausforderungen, wirtschaftlichen Unsicherheiten und strukturellen Veränderungen erfordert neue Strategien – sowohl in der Forstwirtschaft als auch in der Holzverarbeitung.

Langfristig wird es darauf ankommen, nachhaltige Lösungen zu finden, um die Versorgung mit hochwertigem Laubschnittholz sicherzustellen. Die Anpassung von Waldbewirtschaftungskonzepten, der verstärkte Einsatz von alternativen Baumarten sowie innovative Verarbeitungsmethoden könnten entscheidende Schritte sein, um die Branche widerstandsfähiger zu machen.

Quelle: Destatis-Bericht zur Laubschnittholzproduktion 2024

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Erleichterte Sortierung

Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.

Zufriedener Auftraggeber

„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“

1. Über die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugeführt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.

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