Der Holzbau steht vor schwierigen Zeiten. Die Auftragseingänge österreichischer Holzbau-Unternehmen sind von Januar bis September 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 8,7% gesunken. Damit bleibt die Lage angespannt, auch wenn der Rückgang etwas geringer ausfällt als im Vorjahr (–10,2%). Doch was steckt hinter dieser Entwicklung, welche Faktoren beeinflussen die Branche, und gibt es Lichtblicke für die Zukunft?
Rückläufige Auftragseingänge und verhaltene Stimmung
Die Zahlen der KMU Forschung Austria zeichnen ein gemischtes Bild: Während 19% der Betriebe eine Verbesserung bei den Auftragseingängen melden, berichten 45% von Rückgängen und 36% sehen keine Veränderung. Das bedeutet, dass sich die Mehrzahl der Unternehmen mit einem stagnierenden oder gar schrumpfenden Markt konfrontiert sieht.
Besonders problematisch: Die Verkaufspreise wurden in den ersten drei Quartalen 2024 im Schnitt um 3,7% erhöht. Dadurch sind die Auftragseingänge mengenmäßig (real) sogar um 12,4% gesunken – also eine noch deutlichere Verschlechterung als es der nominale Rückgang der Auftragswerte vermuten lässt.
Diese Entwicklung wirkt sich natürlich auf die allgemeine Geschäftslage aus. Nur 10% der Holzbauunternehmen bewerten ihre Situation als gut, während 60% sie als saisonüblich und 30% als schlecht einstufen. Insgesamt überwiegt damit die negative Stimmung – die pessimistischen Einschätzungen übersteigen die positiven um 20 Prozentpunkte.
Schrumpfender Auftragsbestand als weiteres Warnsignal
Ein Blick auf den aktuellen Auftragsbestand zeigt ebenfalls, dass die Holzbaubranche weiterhin unter Druck steht. Durchschnittlich reicht der bestehende Auftragsbestand für 11,4 Wochen Vollauslastung – ein Rückgang von 4,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Besonders problematisch ist, dass öffentliche Bauprojekte mit nur 9% Anteil am Gesamtauftragsbestand eine untergeordnete Rolle spielen. Der größte Teil der Aufträge stammt aus dem privaten und gewerblichen Bereich (86%), während direkte Vergaben durch Bund, Länder und Gemeinden nur 5% ausmachen.
Prognose für 2025: Weiterer Rückgang befürchtet
Auch der Blick in die Zukunft ist wenig ermutigend. Nur 7% der Holzbauunternehmen erwarten für das erste Quartal 2025 eine Verbesserung bei den Auftragseingängen. Im Gegensatz dazu rechnen 50% mit weiteren Rückgängen, während 43% eine stagnierende Entwicklung erwarten.
Der Pessimismus in der Branche bleibt also bestehen: Der negative Saldo aus optimistischen und pessimistischen Einschätzungen liegt bei –43 Prozentpunkten. Zwar ist das etwas weniger negativ als im Vorjahr (–66 Prozentpunkte), dennoch zeigt die Entwicklung klar: Die Krise ist noch nicht vorbei.
Ursachen für die angespannte Lage
Mehrere Faktoren tragen zur aktuellen Schwächephase im Holzbau bei:
Allgemeine Baukrise: Die gesamte Baubranche kämpft mit steigenden Finanzierungskosten, strengeren Kreditvergaben und einer gesunkenen Nachfrage nach Neubauten. Die Kombination aus hohen Zinsen und unsicherer wirtschaftlicher Lage führt dazu, dass viele Projekte aufgeschoben oder ganz gestrichen werden.
Steigende Materialkosten: Trotz einer zwischenzeitlichen Entspannung sind die Preise für Baumaterialien – insbesondere Holz – nach wie vor hoch. Die weitergegebenen Preissteigerungen belasten die Nachfrage zusätzlich.
Fachkräftemangel: Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Ohne ausreichend Personal können selbst vorhandene Aufträge nicht immer zeitnah abgearbeitet werden.
Regulatorische Unsicherheiten: Bauvorschriften, Umweltauflagen und bürokratische Hürden erschweren es Unternehmen zunehmend, Projekte effizient umzusetzen.
Rückgang öffentlicher Investitionen: Der geringe Anteil öffentlicher Bauaufträge (nur 9% der Aufträge kommen aus diesem Bereich) zeigt, dass staatliche Unterstützung begrenzt ist. Investitionen in den Holzbau könnten hier Abhilfe schaffen.
Gibt es Hoffnung für den Holzbau?
Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es auch positive Signale. Vor allem die Nachhaltigkeit des Holzbaus könnte langfristig zu einer Erholung der Branche beitragen. Holz als nachwachsender Rohstoff bietet große Vorteile im Vergleich zu anderen Baumaterialien – insbesondere im Hinblick auf den Klimaschutz und CO₂-Reduktion.
Außerdem wächst das Interesse an energieeffizientem und umweltfreundlichem Bauen. Holz spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn es ermöglicht klimafreundliche Bauweisen, sei es durch Passivhäuser, modulare Holzbauten oder innovative Hybridlösungen.
Ein weiteres Potenzial liegt in der verstärkten Förderung durch den Staat. Sollten in Zukunft wieder mehr öffentliche Bauprojekte mit Holz umgesetzt werden, könnte dies der Branche neuen Schwung verleihen. Auch steuerliche Anreize für nachhaltiges Bauen könnten dazu beitragen, dass Holz als Baustoff wieder stärker nachgefragt wird.
Fazit: Die Zukunft bleibt herausfordernd, aber nicht hoffnungslos
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass der Holzbau weiterhin vor großen Herausforderungen steht. Rückläufige Auftragseingänge, steigende Preise und ein pessimistisch gestimmter Markt machen es den Betrieben schwer. Besonders die geringe öffentliche Nachfrage und die allgemeine Baukrise setzen der Branche zu.
Trotzdem gibt es Lichtblicke: Die langfristigen Vorteile des Holzbaus in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz könnten dazu führen, dass sich die Nachfrage mittelfristig erholt. Entscheidend wird sein, ob sich die Rahmenbedingungen – insbesondere im Finanzierungs- und Förderbereich – verbessern.
Bis dahin bleibt der Holzbau in einer schwierigen Phase, aus der er sich nur mit einer Kombination aus Innovation, politischer Unterstützung und einer Erholung der allgemeinen Wirtschaftslage herausarbeiten kann. 🌱🏗️
Quelle: holzkurier.com
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Erleichterte Sortierung
Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.
Zufriedener Auftraggeber
„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“
1. Über die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugeführt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.
