Preisschwankungen setzen die Branche unter Spannung
Die Holzindustrie bleibt in Bewegung: Während sich der Preisindex für Hackgut in Österreich zum Jahresende 2024 leicht erholen konnte, verzeichneten Sägespäne erneut einen Rückgang. Diese Entwicklung zeigt, wie volatil der Markt für Holznebenprodukte ist und wie stark er von wirtschaftlichen und energiepolitischen Faktoren beeinflusst wird. Doch was steckt hinter diesen Preisschwankungen, und welche Folgen hat das für die Branche?
Aktuelle Preisentwicklungen: Ein gemischtes Bild
Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs hat für Dezember 2024 einen Hackgut-Preisindex von 211,76 % erhoben (Basis: Januar 2001 = 100 %). Damit legte der Wert im Vergleich zum Vormonat um 3,2 Prozentpunkte zu. Diese leichte Erholung lässt auf eine stabilere Nachfrage nach Hackgut schließen, das als wichtiger Brennstoff in der Holzenergie und als Rohstoff für die Plattenindustrie genutzt wird.
Ganz anders sieht es bei den Sägespänen aus: Der Preisindex sank im Monatsvergleich um 2,7 Punkte auf 376,75 %. Besonders drastisch fällt jedoch der Jahresvergleich aus: Während Hackgut gegenüber Dezember 2023 um fast 30 Punkte gesunken ist, beträgt der Rückgang bei Sägespänen satte 143,93 Punkte. Dieser Einbruch verdeutlicht die massiven Herausforderungen, mit denen Sägewerke und weiterverarbeitende Betriebe konfrontiert sind.
Warum steigen die Hackgutpreise leicht?
Hackgut entsteht als Nebenprodukt in Sägewerken und wird unter anderem für die Erzeugung von Energie genutzt. Die leichte Preissteigerung könnte auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein:
🔹 Höhere Energiekosten: In Zeiten steigender Energiepreise steigt auch die Nachfrage nach alternativen Brennstoffen wie Hackgut. Besonders im Winter wächst der Bedarf, da viele Haushalte und Heizkraftwerke verstärkt auf Holzenergie setzen.
🔹 Begrenztes Angebot: Die Sägeindustrie produziert Hackgut in Abhängigkeit von der Schnittholzproduktion. Wenn weniger Holz verarbeitet wird, sinkt auch das Angebot an Nebenprodukten wie Hackgut.
🔹 Nachfrage aus der Plattenindustrie: Hackgut wird auch zur Herstellung von Holzwerkstoffen wie Spanplatten verwendet. Steigt die Produktion in diesem Bereich, kann das den Preis für Hackgut stabilisieren oder leicht anheben.
Warum fallen die Preise für Sägespäne?
Im Gegensatz zu Hackgut sind die Preise für Sägespäne weiterhin stark rückläufig. Das hat mehrere Gründe:
🔹 Überangebot am Markt: Sägespäne fallen in großen Mengen an, vor allem wenn Sägewerke eine hohe Produktionsrate haben. Sinkt die Nachfrage, etwa in der Holzpelletbranche oder bei Spanplattenherstellern, kommt es schnell zu einem Überangebot.
🔹 Geringere Nachfrage nach Holzpellets: Während der Pelletmarkt in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, gibt es derzeit eine Abschwächung. Hohe Lagerbestände und ein milder Winter könnten dazu beigetragen haben, dass weniger Sägespäne für die Pelletproduktion benötigt wurden.
🔹 Nachlassende Baukonjunktur: Die Bauwirtschaft beeinflusst die Nachfrage nach Holzwerkstoffen. Eine schwächere Baukonjunktur führt zu weniger Bedarf an Spanplatten und anderen Holzprodukten, was wiederum die Nachfrage nach Sägespänen drückt.
Folgen für die Holzbranche
Die unterschiedlichen Entwicklungen bei Hackgut und Sägespänen haben weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Holzbranche.
Für Sägewerke:
Sägewerke stehen vor der Herausforderung, ihre Nebenprodukte gewinnbringend zu vermarkten. Während Hackgut zumindest eine leichte Preissteigerung verzeichnet, bleibt der Preisverfall bei Sägespänen problematisch. Überschüsse müssen entweder zu niedrigen Preisen verkauft oder teuer gelagert werden.
Für die Holzenergie:
Die leichte Erholung der Hackgutpreise könnte auf eine steigende Nachfrage nach biogenen Brennstoffen hindeuten. Das könnte langfristig zu einer besseren Planbarkeit für Betreiber von Biomasseheizkraftwerken führen.
Für die weiterverarbeitende Industrie:
Spanplattenhersteller und Pelletproduzenten profitieren von den niedrigeren Sägespänepreisen. Dies könnte die Produktionskosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit dieser Branchen stärken.
Ausblick: Wie könnte sich der Markt entwickeln?
Die Zukunft der Holznebenprodukte hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Energiepolitik und die Baukonjunktur.
✅ Mögliche Stabilisierung der Preise: Sollte sich die Nachfrage nach Holzpellets und Holzwerkstoffen wieder erholen, könnten auch die Sägespänepreise stabilisiert werden.
✅ Einfluss der Energiepolitik: Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien könnten die Nachfrage nach Hackgut weiter ankurbeln.
✅ Bauwirtschaft als Unsicherheitsfaktor: Die Entwicklung in der Bauindustrie bleibt entscheidend für den Markt. Eine anhaltende Schwäche könnte sich weiterhin negativ auf die Holzwerkstoffbranche auswirken.
Fazit: Ein herausforderndes Marktumfeld
Die jüngsten Preisentwicklungen zeigen, dass der Holzmarkt starken Schwankungen unterliegt. Während Hackgut zum Jahresende 2024 eine leichte Erholung verzeichnete, bleibt der Preis für Sägespäne stark unter Druck. Die Ursachen sind vielfältig – von Angebot und Nachfrage über energiepolitische Entwicklungen bis hin zur Baukonjunktur.
Für die Holzbranche bleibt die Herausforderung, sich flexibel an diese Marktbedingungen anzupassen. Ob sich die Preise in den kommenden Monaten stabilisieren oder weitere Turbulenzen drohen, wird sich zeigen. Fest steht: Die Entwicklungen im Holzsektor bleiben spannend und entscheidend für die gesamte Wertschöpfungskette. 🌲📊
🔗 Quelle: holz-zentralblatt.com
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Erleichterte Sortierung
Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.
Zufriedener Auftraggeber
„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“
1. Über die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugeführt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.