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🔩 Serieller Holzbau als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten

Technologie trifft Natur: Holzbau mit Zukunft 🌿

Die Bauwirtschaft in Deutschland, Österreich und weiten Teilen Europas befindet sich seit geraumer Zeit im Gegenwind. Steigende Zinsen, hohe Baukosten und eine spürbare Zurückhaltung bei Investitionen haben zu einem deutlichen Rückgang bei den Baugenehmigungen geführt – vielerorts wird weniger geplant, weniger gebaut, weniger gewagt. Doch inmitten dieser angespannten Lage zeigt ein Bereich der Branche erstaunliche Resilienz: der serielle Holzbau.

Gegen den Strom: Volle AuftragsbĂĽcher statt Stillstand

Während viele klassische Bauunternehmen von Projektverschiebungen oder Auftragsrückgängen berichten, verzeichnen Holzbauunternehmen, die sich auf serielle Fertigung spezialisiert haben, stabile oder sogar wachsende Auftragslagen. Laut einer aktuellen Umfrage des Holzkurier bewerteten rund 90 % der befragten Betriebe ihre aktuelle Auslastung als gut oder zumindest zufriedenstellend – ein bemerkenswerter Wert, der in der derzeitigen Konjunkturlage auffällt.

Ein Grund dafür: Viele dieser Unternehmen haben in den vergangenen Jahren mutig in neue Technologien, digitale Prozesse und den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten investiert. Ob in Norddeutschland, Bayern oder dem Alpenraum – überall entstehen neue Fertigungshallen, hochautomatisierte Anlagen und modulare Produktionslinien, die eine effiziente, schnelle und präzise Umsetzung von Bauprojekten ermöglichen.

Nachhaltigkeit trifft Digitalisierung

Der serielle Holzbau steht exemplarisch für die Zukunft des Bauens: Ressourcenschonend, energieeffizient und regional verwurzelt. Während Beton und Stahl mit hohem Energieaufwand hergestellt und oft über weite Strecken transportiert werden müssen, basiert der moderne Holzbau auf einem nachwachsenden Rohstoff, der vielfach direkt aus heimischen Wäldern stammt.

Fichte, Tanne und Kiefer – unsere heimischen Hölzer – bilden dabei das Rückgrat des Bauens mit Holz. Richtig verarbeitet und mit moderner Technik kombiniert, entstehen daraus Module, Wand- und Deckenelemente, die höchsten Ansprüchen an Statik, Schallschutz und Energieeffizienz genügen.

Gleichzeitig gehen viele Betriebe den Weg in die Digitalisierung konsequent weiter. Von der Planung bis zur Fertigung werden Prozesse digital gesteuert – das ermöglicht eine hohe Präzision, weniger Materialverlust und eine reibungslose Abstimmung aller Gewerke. Projekte lassen sich damit schneller umsetzen, was insbesondere bei Sanierungen, städtischer Nachverdichtung oder dem sozialen Wohnbau enorme Vorteile bringt.

Chancen in der Krise: Sanierung und Erweiterung

Auffällig ist zudem, dass der serielle Holzbau längst nicht nur im Neubau stattfindet. Viele Unternehmen berichten von einem spürbaren Zuwachs in den Bereichen Sanierung, Renovierung und Erweiterung. Hier greifen auch staatliche Förderprogramme, wie sie etwa in Deutschland im Rahmen der „seriellen Gebäudesanierung“ angeboten werden. Der modulare Holzbau ermöglicht es, ganze Fassaden oder Dachelemente vorzufertigen und innerhalb kürzester Zeit vor Ort zu montieren – mit minimaler Belastung für die Bewohner*innen und maximaler Effizienz.

Dennoch bleibt die politische Komponente ein Unsicherheitsfaktor. Förderlandschaften ändern sich, Budgets werden umgeschichtet – und doch zeigt sich: Der Trend zum nachhaltigen, modularen Bauen mit Holz ist nicht mehr aufzuhalten.

Leuchtturmprojekte und Pioniergeist

Von der Green Factory des Unternehmens Nokera mit einer Kapazität von bis zu 30.000 Wohneinheiten pro Jahr bis hin zu innovativen Kleinserienprojekten – überall in der DACH-Region und darüber hinaus entstehen derzeit Holzmodulwerke, die den Weg in eine neue Bauära weisen. Auch internationale Expansionen, etwa durch Schweizer Unternehmen in die USA, verdeutlichen das wachsende Vertrauen in diese Bauweise.

Neue Technologien wie automatisierte Brettstapelanlagen, modulare Vorfertigung und sogar mobile Fertigungslinien in bestehenden Hallen – wie bei Kaufmann Bausysteme in Berlin und Rostock – zeigen, wie flexibel und skalierbar der serielle Holzbau mittlerweile geworden ist.

Regional verwurzelt, global gedacht

Auch für ein traditionsreiches Unternehmen wie Sägewerk Lettl ist diese Entwicklung mehr als nur ein Markttrend. Sie zeigt, dass die Liebe zum Holz, die Verbindung zur Region und die Bereitschaft zur Innovation Hand in Hand gehen können. Wenn wir über die Zukunft des Bauens sprechen, sprechen wir auch über Verantwortung – für unsere Wälder, unsere Ressourcen und das Klima.

Der serielle Holzbau ist ein Baustein dieser Zukunft. Er beweist, dass Effizienz und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind. Und er zeigt, dass Holz – richtig eingesetzt – nicht nur ein Baumaterial ist, sondern ein Haltung. Eine Haltung, die in Zeiten wie diesen wichtiger ist denn je.

Erleichterte Sortierung

Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.

Zufriedener Auftraggeber

„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“

1. Ăśber die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugefĂĽhrt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.

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