Nachhaltige Restholzverwertung trifft auf steigende Nachfrage
Die Nutzung von Holzpellets als erneuerbare Wärmequelle ist längst mehr als ein Nischenthema. In den vergangenen Jahren haben sich Pellets zu einem festen Bestandteil der Wärmewende in Deutschland entwickelt – regional produziert, CO₂-neutral, effizient. Auch wenn das Jahr 2024 von Unsicherheiten geprägt war, zeigt der Blick nach vorne: Die Nachfrage steigt wieder, ebenso wie die Produktion.
Laut Prognose des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) wird die Pelletsproduktion in Deutschland im Jahr 2025 um 100.000 Tonnen auf 3,8 Millionen Tonnen zulegen. Der Bedarf zieht ebenfalls leicht an – von 3,45 Mio. t auf 3,6 Mio. t. Das bedeutet: Angebot und Nachfrage nähern sich weiter an, die Differenz zwischen Produktionsmenge und Verbrauch sinkt auf 5 %.
Verlässliche Wärme aus heimischen Wäldern
Pellets gelten als Musterbeispiel für funktionierende Kreislaufwirtschaft in der Holzbranche. Sie bestehen überwiegend aus Restholz aus Sägewerken – wie es auch bei uns im Sägewerk Lettl in Form von Hobelspänen und Sägemehl anfällt. Dieses Nebenprodukt hochwertiger Holzverarbeitung wird in Pelletieranlagen weiterverwertet und schließt so den Rohstoffkreislauf, ganz ohne zusätzliche Rodung oder neue Flächenbeanspruchung.
Rund 60 % des in deutschen Sägewerken anfallenden Restholzes wird entweder direkt an integrierten Standorten zu Pellets verarbeitet oder an spezialisierte Werke weitergegeben. Das zeigt: Der Sektor arbeitet eng vernetzt – ökonomisch sinnvoll und ökologisch verantwortungsvoll.
2024: Ein Jahr voller Unsicherheit
Das vergangene Jahr verlief für den Pelletsmarkt jedoch alles andere als einfach. Politische Diskussionen rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und eine oft wenig differenzierte mediale Darstellung erneuerbarer Heizsysteme führten zu Verunsicherung bei vielen Verbraucher*innen. Die Folge: Der Absatz von Pelletskesseln und -öfen (< 50 kW) brach um 45 % ein. Im Vergleich zu 2023 (56.000 Stück) wurden 2024 nur noch 30.650 Anlagen verkauft.
Diese Entwicklung zeigt, wie sehr der Markt von stabilen Rahmenbedingungen und verlässlicher Kommunikation abhängt. Denn während Wärmepumpen oft als universelle Lösung präsentiert werden, machen die Realität des Gebäudebestands und regionale Gegebenheiten deutlich: Es braucht Vielfalt im Wärmemarkt. Gerade im ländlichen Raum oder in Bestandsgebäuden sind Pelletsanlagen eine effiziente, praxiserprobte Lösung.
2025: Hoffnung auf Erholung
Trotz der Schwäche im Vorjahr blickt der DEPV vorsichtig optimistisch auf das laufende Jahr. Im besten Fall könnten 2025 37.000 neue Kleinanlagen installiert werden – darunter 17.000 luftgeführte Pelletskaminöfen, 19.200 Pelletskessel bis 50 kW und wasserführende Varianten. Hinzu kommen etwa 800 größere Pelletsfeuerungen und KWK-Anlagen. Damit würden deutschlandweit rund 760.000 Pelletsheizungen in Betrieb sein – ein beachtlicher Anteil an der Wärmewende.
Diese Zahlen zeigen: Mit stabilen politischen Rahmenbedingungen, verlässlichen Förderprogrammen und transparenter Kommunikation kann sich der Markt wieder erholen.
Nachhaltigkeit durch Kreislaufdenken
Für uns in der Holzverarbeitung sind Pellets weit mehr als ein Nebenschauplatz. Sie sind Ausdruck eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Rohstoff Holz. Statt vermeintlich „wertlosen“ Reststoffen entstehen hochwertige Energieprodukte – regional produziert, klimafreundlich und ressourcenschonend.
Auch wenn wir in erster Linie Bau- und Konstruktionsholz verarbeiten, spielt die komplette Rohstoffnutzung bei uns eine zentrale Rolle. Was beim Zuschnitt, Hobeln oder Fräsen entsteht, wird nicht entsorgt – es wird in den Kreislauf zurückgeführt. Pellets sind dabei ein wertvoller Bestandteil.
Holz als Teil der Lösung
Holz ist nicht die einzige Lösung der Energiewende – aber es ist ein entscheidender Teil davon. Die Wärmewende braucht Technologieoffenheit, regionale Lösungen und eine nachhaltige Rohstoffstrategie. Pellets erfüllen all diese Anforderungen – vor allem, wenn sie wie in Deutschland zum Großteil aus Sägewerksnebenprodukten bestehen.
Und: Holz steht im Einklang mit der Natur, wenn es nachhaltig geerntet, klug verarbeitet und verantwortungsvoll genutzt wird. Unsere heimischen Wälder liefern nicht nur wertvollen Baustoff – sie sind auch Energiespender, CO₂-Speicher und Lebensraum. Der respektvolle Umgang mit ihnen ist Voraussetzung dafür, dass Holz auch in Zukunft ein verlässlicher Teil unseres Lebens bleibt.
Fazit: Wärmewende braucht Vielfalt – und Verantwortung
Die Zahlen für 2025 zeigen: Der Markt für Pellets ist lebendig, dynamisch – und abhängig von politischen Weichenstellungen. Die Branche hat die Infrastruktur, das Know-how und den Rohstoff, um einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung zu leisten.
Wir bei Sägewerk Lettl stehen hinter diesem Weg: Mit Restholz aus unserer Produktion, mit regionaler Verantwortung und mit der Überzeugung, dass Holz – in jeder Form – ein nachhaltiger Teil unserer Zukunft ist 🌲🔥
Erleichterte Sortierung
Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.
Zufriedener Auftraggeber
„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“
1. Ăśber die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugefĂĽhrt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.