Ein Blick auf die Zahlen, Entwicklungen – und was das für die Zukunft des Holzbaus bedeutet.
Inmitten einer insgesamt herausfordernden Wirtschaftslage startet die deutsche Sägeindustrie mit einem spürbaren Aufwärtstrend ins neue Jahr. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts erzielte die Branche im Januar 2025 einen Umsatz von 464 Millionen Euro – ein Plus von 32 % im Vergleich zum Dezember 2024. Und auch im Jahresvergleich zeigt sich Stabilität: Gegenüber Januar 2024 ergibt sich ein Zuwachs von 2 %.
Was auf den ersten Blick wie eine nüchterne Statistik erscheint, ist in Wahrheit ein vielschichtiges Signal: Die Nachfrage nach Holzprodukten bleibt robust, nachhaltige Baustoffe gewinnen weiter an Bedeutung – und die Branche zeigt einmal mehr ihre Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit.
Holz bleibt gefragt – trotz Unsicherheiten
Die gesamtwirtschaftliche Situation ist angespannt: Inflation, hohe Finanzierungskosten und eine zurückhaltende Baukonjunktur prägen weiterhin viele Branchen. Umso erfreulicher ist es, dass die Sägeindustrie diesen Herausforderungen mit Zuversicht begegnet.
Dass gerade im Januar – einem klassischen „ruhigeren“ Monat – ein solch deutliches Umsatzplus verzeichnet werden kann, ist ein Zeichen für anhaltendes Vertrauen in den Werkstoff Holz. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Nachhaltiges Bauen rückt immer stärker in den Fokus von Planerinnen, Architektinnen und Investor*innen. Holz als nachwachsender, CO₂-bindender Baustoff erfüllt viele Anforderungen moderner Bauprojekte – von Klimaschutz über Energieeffizienz bis hin zur gestalterischen Vielfalt.
Regionale Produktion als Stärke
Ein zentrales Element der Stabilität in der Sägeindustrie liegt in ihrer regionalen Verankerung. Viele Sägewerke, darunter auch wir bei Sägewerk Lettl, setzen auf Holz aus heimischen Wäldern – bevorzugt Fichte, Tanne und Kiefer. Die kurzen Transportwege, die enge Zusammenarbeit mit regionalen Forstbetrieben und die hohe Qualität der hiesigen Rohstoffe tragen entscheidend dazu bei, dass sich die Branche auch in turbulenten Zeiten behaupten kann.
Zudem ermöglichen moderne Produktionsprozesse eine hohe Flexibilität: Vom klassischen Bauholz bis zu speziellen Querschnitten für den konstruktiven Holzbau oder maßgeschneiderten Sonderlösungen – das Leistungsspektrum vieler Sägewerke hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert. Und genau diese Anpassungsfähigkeit ist es, die jetzt Früchte trägt.
Nachhaltigkeit wird zum Wirtschaftsfaktor
Nicht nur die Nachfrage, auch die regulatorischen Rahmenbedingungen spielen dem Holzbau in die Karten. Mit Initiativen wie dem Green Deal der EU, der EU-Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften und wachsendem gesellschaftlichen Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen steigt die Relevanz von Materialien, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugen.
Holz erfüllt diese Anforderungen in vielerlei Hinsicht: Es ist nicht nur regional verfügbar, sondern speichert CO₂, reduziert den Energieverbrauch in der Verarbeitung und kann am Ende seines Lebenszyklus wiederverwertet oder energetisch genutzt werden. Damit wird Holz zum Schlüsselmaterial für die Kreislaufwirtschaft im Bausektor – und die Sägeindustrie zum zentralen Bindeglied zwischen Wald und Bauwerk.
Vom Brett zur Verantwortung
Als Sägewerk sehen wir in diesen Zahlen nicht nur wirtschaftliche Kennzahlen – wir sehen darin auch eine Bestätigung unseres Weges: Nachhaltige Forstwirtschaft, faire Partnerschaften, modernste Technik und eine tiefe Verbundenheit mit dem Werkstoff Holz. Unsere tägliche Arbeit beginnt mit dem Baum – und endet oft in einem Gebäude, das Generationen überdauert.
Dabei wissen wir: Jede gesägte Bohle, jede bearbeitete Latte ist Teil eines größeren Ganzen. Die Verantwortung gegenüber dem Wald, gegenüber der Umwelt und gegenüber den Menschen, die mit und vom Holz leben, ist für uns elementar. Der aktuelle Aufwärtstrend zeigt uns, dass diese Haltung nicht nur richtig, sondern auch zukunftsfähig ist.
Ausblick: Chancen nutzen, Qualität stärken
Die nächsten Monate werden zeigen, ob sich der positive Start in ein stabiles Geschäftsjahr 2025 verwandeln lässt. Vieles wird dabei davon abhängen, wie sich die Baukonjunktur entwickelt, wie Planungen umgesetzt werden und wie stark öffentliche sowie private Investitionen in nachhaltige Bauweisen fließen.
Was jedoch bleibt, ist das Vertrauen in Holz als Baustoff der Zukunft. Die deutsche Sägeindustrie hat gezeigt, dass sie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Und genau diese Haltung wird gebraucht, um die kommenden Herausforderungen zu meistern.
Wir bei Sägewerk Lettl sind bereit. Mit dem Blick auf den Wald, dem Herzen fürs Holz und dem Anspruch, das Beste aus jedem Stamm herauszuholen – verantwortungsvoll, regional und nachhaltig 🌲💚
Erleichterte Sortierung
Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.
Zufriedener Auftraggeber
„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“
1. Ăśber die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugefĂĽhrt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.