Warum Biodiversität längst mehr als ein ökologisches Anliegen ist
In einer Zeit, in der Klimakrise und Artensterben zunehmend spürbare Realität sind, wird ein Thema immer deutlicher als wirtschaftlicher Faktor erkannt: die Biodiversität. Was früher vor allem im ökologischen Kontext diskutiert wurde, ist heute ein zentrales Element im Risikomanagement von Unternehmen und Banken – besonders in forst- und holzwirtschaftlich geprägten Branchen.
Ein stabiler Naturhaushalt, lebendige Wälder, saubere Gewässer und gesunde Böden sind nicht nur Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen – sie sind auch wirtschaftliche Ressource, Standortfaktor und Zukunftssicherung.
Natur als Wirtschaftsfaktor
Dass intakte Ökosysteme mehr als nur ästhetische oder moralische Bedeutung haben, belegt der Global Risk Report 2023 des World Economic Forums eindrucksvoll: Rund 44 Billionen US-Dollar an weltweiter Wirtschaftsleistung hängen direkt oder indirekt von funktionierenden Ökosystemleistungen ab. Ob Lebensmittelproduktion, Pharmazie, Klimaregulation oder der Wasser- und Nährstoffkreislauf – all das basiert auf einer stabilen biologischen Vielfalt.
In Österreich sind laut Raiffeisen Bank International (RBI) rund 70 % der Bankkredite auf funktionierende Ökosystemleistungen angewiesen. Das zeigt: Der Verlust an Biodiversität ist nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern birgt auch enorme wirtschaftliche Risiken – von der Versorgungssicherheit bis hin zu Finanzierungsfragen.
Biodiversität als Teil des Risikomanagements
Im Rahmen eines Vortrags der RBI in Kooperation mit dem Netzwerk „Die Forstfrauen“ wurde deutlich, wie eng Biodiversität, Forstwirtschaft und die Finanzwelt miteinander verwoben sind. Banken achten bei der Kreditvergabe zunehmend auf Umweltkriterien – nicht nur, weil es regulatorisch gefordert wird, sondern weil Nachhaltigkeit zur Voraussetzung für wirtschaftliche Resilienz wird.
Unternehmen, die auf nachhaltige Waldbewirtschaftung, Kreislaufwirtschaft und zertifizierte Herkunft setzen, sichern sich nicht nur ökologische Glaubwürdigkeit, sondern auch langfristigen Zugang zu Kapital. Wer aktiv Umwelt- und Artenvielfalt schützt, profitiert unter Umständen sogar von besseren Finanzierungskonditionen.
Dabei gilt: Klima- und Biodiversitätsrisiken sind keine theoretischen Szenarien, sondern längst Teil der Realität – unabhängig von politischer Stimmungslage oder kurzfristigen Trends.
Forstwirtschaft in der Verantwortung
Für die Holzbranche bedeutet das: Biodiversität endet nicht beim Holzvorrat. Eine nachhaltige Forstwirtschaft umfasst die Pflege und Regeneration von Böden, den Schutz von Gewässern, die Förderung der Artenvielfalt und den klugen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Auch wir bei Sägewerk Lettl verstehen unsere Arbeit nicht nur als Verarbeitung eines Rohstoffes, sondern als Teil eines ökologischen Kreislaufs. Unsere heimischen Hölzer – Fichte, Tanne und Kiefer – stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, oft nur wenige Kilometer vom Standort entfernt. Der respektvolle Umgang mit dem Wald ist für uns gelebte Verantwortung gegenüber der Natur und kommenden Generationen.
Zertifizierungen wie PEFC oder FSC, aber auch langfristige Waldbewirtschaftungspläne und externe Prüfungen sind wichtige Werkzeuge, um die Glaubwürdigkeit und Transparenz in der Forstwirtschaft zu stärken – und sie werden zunehmend zur Voraussetzung für „grüne“ Finanzierungen.
EU-Taxonomie: Standards fĂĽr nachhaltiges Wirtschaften
Mit der EU-Taxonomie wurden klare Kriterien für ökologisch nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten geschaffen. Für die Forstwirtschaft besonders relevant sind die Ziele „Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und Ökosysteme“ sowie „Anpassung an den Klimawandel“. Maßnahmen wie Aufforstung, natürliche Waldverjüngung nach Extremereignissen oder konservierende Forstwirtschaft fallen darunter – sofern sie nachvollziehbar geplant, langfristig wirksam und extern überprüft werden.
Für Waldbesitzer*innen und Unternehmen bedeutet das: Ein mindestens zehn Jahre gültiger Waldbewirtschaftungsplan, eine Klimanutzenanalyse und zertifizierte Kontrollsysteme sind künftig Standard – und auch Chance.
Denn wer heute konsequent auf Nachhaltigkeit setzt, stärkt nicht nur seine ökologische und wirtschaftliche Basis, sondern auch sein Image. In Zeiten wachsender Sensibilität für Umweltfragen gewinnen Unternehmen, die Biodiversität aktiv fördern, nicht nur das Vertrauen von Banken, sondern auch das ihrer Kundschaft und Mitarbeitenden.
Zukunft gestalten mit Verantwortung
Die Verbindung von Wirtschaft und Biodiversität ist kein Widerspruch – sie ist vielmehr Voraussetzung für eine gesunde, zukunftsfähige Entwicklung. Gerade im Holzbereich, wo die Nähe zur Natur und die Abhängigkeit von intakten Ökosystemen besonders spürbar ist, liegt eine besondere Verantwortung – aber auch eine große Chance.
Wir bei Sägewerk Lettl glauben an eine Wirtschaft, die in Kreisläufen denkt, an Holz als nachwachsenden Baustoff mit Seele und an Wälder, die nicht nur genutzt, sondern verstanden und bewahrt werden müssen 🌳💚
Der Schutz der Artenvielfalt ist kein Zusatz, sondern Kern unserer täglichen Arbeit – vom Baum bis zum Brett.
Erleichterte Sortierung
Die von Mayrhofer gelieferte Anlage sortiert Schnittholz mit Dimensionen von 3 bis 6m Länge, 18 bis 120mm Stärke und 80 bis 350mm Breite. Die Sortierung erfolgt dabei nach Qualität oder Dimension. Das Schnittholz wird anschließend entweder über die Hochfördereinrichtung in eine der neun Fallboxen geleitet oder direkt zu Paketen gestapelt. Das sortierte Schnittholz kann auch nochmals aufgegeben und paketiert werden. Die Stapelung erfolgt dabei auf Lücke. Die Steuerung erkennt die Brettbreite und errechnet, wie viele Bretter pro Lage benötigt werden. Vor der Stapelung ist noch eine Kappsäge zwischengeschaltet, welche die Bretter auf die entsprechende Länge kappt.
Zufriedener Auftraggeber
„Während des gesamten Projekts war die Zusammenarbeit immer sehr gut und es gab keine Probleme“, gibt sich Lettl zufrieden mit der Entscheidung, Mayrhofer Maschinenbau als Anlagenlieferanten gewählt zu haben. Besonders von dem guten Service zeigt sich Lettl begeistert: „Wenn es einmal irgendwo Komplikationen gibt, kümmert man sich sofort um unser Anliegen.“
1. Ăśber die selbst umgebaute Eintaktung werden die Bretter der Vermessungseinheit zugefĂĽhrt.
2. Die neun Fallboxen werden manuell entladen.
3. Mithilfe des Hochförderers werden die Bretter in die jeweiligen Fallboxen geleitet.